HELMUT LACHENMANN (*1935)
Das Mädchen mit den Schwefelhölzern (1988-1996)
Termine
Fr18.9.2015 — 19.30 Uhr
Oper Frankfurt
So20.9.2015 — 15.30 Uhr
Oper Frankfurt
Mo21.9.2015 — 19.30 Uhr
Oper Frankfurt
Mi23.9.2015 — 19.30 Uhr
Oper Frankfurt
Do24.9.2015 — 19.30 Uhr
Oper Frankfurt
Sa26.9.2015 — 19.30 Uhr
Oper Frankfurt
So27.9.2015 — 19.30 Uhr
Oper Frankfurt
1845 schrieb Hans Christian Andersen eines seiner bis heute eindringlichsten Märchen vom kleinen Mädchen, das in der Kälte einer ignoranten Gesellschaft erfriert. Rund 150 Jahre später wird Andersens Kind zur Terroristin – in Helmut Lachenmanns Oper verschränkt sich die Figur mit der Geschichte der RAF-Aktivistin Gudrun Ensslin. Wäre das Mädchen erwachsen geworden, hätte es mit seinen Schwefelhölzern vielleicht Bomben gezündet. Helmut Lachenmann, radikaler und wegweisender Komponist der Moderne, bezeichnet sein Werk als eine Musik mit Bildern. Dabei verzichtet er auf eine am Libretto nachvollziehbare Handlung: Die Welt der Partitur ist fragmentiert, Sinnhaftigkeit kann sich nicht mehr in logische Sprachliche Zusammenhänge retten. Vielmehr sind es die Töne selbst, die beredt werden und sich zu Bildern entfalten. Lachenmann zieht sie ins Gestenhafte und Theatrale, verlagert den szenischen Vorgang in die Musik und gestaltet seine Klänge zugleich so konkret und haptisch, dass sie eine eigene physische Realität eröffnen. Kein Ton wird auf konventionelle Weise erzeugt. Der emotionale Grundton, der in jeder Faser der Partitur hörbar wird, ist die Kälte.
SOPRAN: Christine Graham, Yuko Kakuta
KLAVIER: Yukiko Sugawara, Tomoko Hemmi
SHO: Mayiumi Miyata
SPRECHER: Helmut Lachenmann
SCHAUSPIELER: Michael Mendl
REGIE: Benedikt von Peter
BÜHNE: Natascha von Steiger
KOSTÜME: Natascha von Steiger, Cizia Fossati
LICHT: Joachim Klein
VIDEO: Bert Zander
CHORWERK RUHR
EINSTUDIERUNG: Michael Alber
Frankfurter Oper- und Museumsorchester
DIRIGENT: Matthias Hermann (26./27.09.)
DIRIGENT: Erik Nielsen (18./20./21./23./24.09.)
Eine Produktion der Oper Frankfurt