Der Gesang der Nachtigall


HEINRICH SCHÜTZH (1585-1672)
Drei Motetten aus der Geistlichen Chormusik 1648

JOHANN SEBASTIAN BACH (1685-1750)
Partita c-moll BWV 1013 für Blockflöte solo

JOSQUIN DESPREZ (1450/55 – 1521)
Mille regretz für gemischten Chor mit Diminutionen für Blockflöte solo

CIPRIANO DE RORE (1515/16 – 1565)
Ancor che col partire für gemischten Chor mit Diminutionen für Blockflöte solo

FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY (1809 – 1847)
Fünf Lieder aus Im Freien zu singen für gemischten Chor a cappella

AXEL BORUP-JORGENSEN (1924-2012)
Vogelkonzert für Sopranblockflöte solo

OLAV ANTON THOMMESSEN (*1946)
Der Blockvogel für Altblockflöte solo

UGIS PRAULINS Uģis Prauliņš (*1957)
The Nightingale Musik zu dem Märchen „Die Nachtigall“ von Hans Christian Andersen für gemischten Chor und Blockflöte (2010)

Termine

Fr4.7.2014 — 20.00 Uhr

Christuskirche Bochum – Öffentliche Generalprobe

Sa5.7.2014 — 18.00 Uhr

Dörentrup, Schlosspark Wendlinghausen – Im Rahmen des Literatur- & Musikfestes Wege durch das Land

Welches Instrument könnte den Gesang einer Nachtigall besser zum Kunstwerk erheben als eine virtuos gespielte Blockflöte? In der musikalischen Umsetzung von Hans Christian Andersens Märchen Die Nachtigall, die der 1957 geborene lettische Komponist Ugis Praulins 2010 geschaffen hat, begleitet die Blockflöten-Nachtigall die Hörer: innen expressiv durchs Geschehen, und ein Gesangsensemble aus 20 Solostimmen zitiert dazu aus Andersens berühmtem Märchen über jenen chinesischen Kaiser, der den munteren Vogel gegen eine leblose Spieluhr eintauschte und sich als in bleiche Todesstarre Verfallener, gerade noch rechtzeitig, an seinen kleinen Freund erinnert.

Aus der Erstarrung befreite das virtuose Spiel u. a. von Blockflöten vor langer Zeit schon einmal die Musik als solche: Als die Renaissancezeit sich dem Ende zuneigte, wollten gestrenge Musiktheoretiker verhindern, dass das enge theoretische Regelwerk der polyphonen Satztechnik vom frischen Wind einer neuartigen expressiven Unmittelbarkeit durchblasen würde. Diminutionen – also virtuose Bearbeitungen einzelner Stimmen aus bereits komponierten Musikstücken – verhalfen der ungezügelten Spielfreude zum Durchbruch, wie Riccardo Rognionos (1550-1620) Variationen über Cipriano de Rores Madrigal Ancor che col partire und Diego Ortiz‘ (1510-1570) Fantasien über Josquins Madrigal Mille regretz beweisen.

Der Gesang der Nachtigall

BLOCKFLÖTE: Michala Petri
CHORWERK RUHR
MUSIKALISCHE LEITUNG: Florian Helgath

Eine ChorWerk Ruhr Produktion