Philip Glass (*1937)
Facades
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Herr, gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht
Kantate für Soli, Chor und Orchester BWV 105
Philip Glass (*1937)
Passion of Ramakrishna
Termine
Fr3.5.2024 — 19 Uhr
Großer Saal, Konzerthaus Berlin
Ticketlink wird noch bekannt gegeben
So5.5.2024 — 16 Uhr
Großer Saal, Konzerthaus Berlin
Ticketlink wird noch bekannt gegeben
Wer die Konzerte des Dirigenten Iván Fischer verfolgt, weiß, dass er immer wieder ungewöhnliche Werke überraschend miteinander kombiniert. Dieses Programm mit dem Konzerthausorchester und Chorwerk Ruhr, das „zeitgenössische Chormusik in Bezug auf traditionelle Musikformen“ beleuchtet, öffnet ein kulturelles Feld zwischen barockem Christentum und einem amerikanischen Blick auf hinduistische Passionsgeschichte des 19. Jahrhunderts.
Aus der aufwühlenden Kantate „Herr, gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht“ spricht die tiefe Angst eines zerknirschten Menschen des 18. Jahrhunderts, der seine Sünden erkennt. Doch der christliche Glaube und Bachs musikalische Gestaltung geben Hoffnung im „Vertrauen auf Jesu Opfertod, wie es der Schlusschoral in seiner (…) wunderbar beruhigten Streicherbegleitung ausdrückt.“
Bachs Kantate rahmen zwei spirituell geprägte Werke des Minimalisten Philip Glass ein: Zu Beginn erklingt das klein besetzte „Façades“ von 1981, das ursprünglich in dem die Beziehung zwischen Menschheit und Natur beschreibenden Film „Koyaanisqatsi“ verwendet werden sollte.
In einem Kommentar zu seinem zweiten Werk äußert Philip Glass die Überzeugung, dass der Einfluss von Sri Ramakrishnas Leben, Präsenz und Lehren auf die Entstehung des modernen Indiens kaum überschätzt werden könne, da er „die alte hinduistische Kultur von ihrer spirituellen Quelle her wiederhergestellt und bekräftigt hat“. In seiner groß angelegten „Passion of Ramakrishna“, die 2006 uraufgeführt wurde, schildert der Komponist eindrucksvoll Leiden, Tod und Verklärung des Mönchs.
Sopran: ANNA-LENA ELBERT
Tenor: BENJAMIN GLAUBITZ
Bass: KRESIMIR STRAZANAC
CHORWERK RUHR
Einstudierung: ALEXANDER LÜKEN
KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN
Dirigent: IVÁN FISCHER