Messiah


GEORG FRIEDRICH HÄNDEL (1685-1759)
Messiah (1742)

Termine

Fr12.12.2014 — 19.00 Uhr

Neuss, Zeughaus

Sa13.12.2014 — 20.00 Uhr

Essen, UNESCO-Welterbe, Zollverein, Halle 5

So14.12.2014 — 18.00 Uhr

Kempen, Paterskirche

Georg Friedrich Händels „Messiah“, uraufgeführt am 13. April 1742 in Dublin, hat bis heute nichts von seiner ungeheuren Faszinationskraft eingebüßt – obwohl Händel sich hier wie stets offenbar viel sorgloser als etwa sein Zeitgenosse J. S. Bach im Archiv seiner eigenen Kompositionen bediente: Wer hätte etwa gedacht, dass der wundervoll erhebende, so eng mit seinem die Geburt des Erlösers preisenden Text verbundene Chorsatz „For unto us a child is born“ die Parodie eines italienischen Duetts namens „Nò, di voi non vo‘ fidarmi“ („Nein, ich will euch nicht vertrauen!“) ist? Barocke musikalische Ideen können, das zeigen solche Beispiele, mit der unvergleichlichen rhetorischen Kraft, die ihnen innewohnt, mitunter sogar zum Gefäß für scheinbar Gegensätzliches werden; entscheidend ist, welche Wirkung kompositorische Meisterleistungen im Endergebnis zu zeitigen vermögen – eine Frage, die zu stellen im Falle des „Messiah“ überflüssig ist.

Parodie hin, italienische Duette her – der „Messiah“ begeistert noch heute besonders auch die Theologen unter den Musikliebhabern. Das liegt wiederum an Charles Jennens, dem kongenialen Librettisten Georg Friedrich Händels: Ihm gelang das Kunststück, unter fast völligem Verzicht auf neutestamentliche Zitate dennoch bibeltextbasiert abendfüllend über Geburt, Leiden und Tod Christi samt eschatologischem Ausblick zu berichten. Das dazu nötige Material aus der Heiligen Schrift bezieht er u. a. aus den Messias-Prophezeiungen des Propheten Jesaja, die der Kirchenbesucher in der Advents- und Passionszeit zu hören gewohnt ist. Wahrhaft eine großartige redaktionelle Leistung, die gemeinsam mit Händels Musik jenen bekannten, unvergleichlichen Zauber entfaltet – und dabei waren Händel und Jennens einander nicht einmal besonders freundlich gesonnen…

SOPRAN: Katja Stuber
ALTUS: Alex Potter
TENOR: Martin Mitterrutzner
BASS: Peter Mazalán
CHORWERK RUHR
ORCHESTER: l’arte del mondo
MUSIKALISCHE LEITUNG: Florian Helgath

Eine ChorWerk Ruhr Produktion