Mozart Requiem-Sieben Klangräume


GYÖRGY LIGETI (1923-2006)
Ramifications für 12 Solo Streicher (1968-69)

JOHANN SEBASTIAN BACH (1685-1750)
Komm, Jesu, komm Motette für zwei vierstimmige gemischte Chöre, BWV 229

WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756-1791)
Requiem KV 626 Fragmente (1791)

GEORG FRIEDRICH HAAS (*1953)
Sieben Klangräume (2005) zu den unvollendeten Fragmenten des Requiems von W.A. Mozart

GYÖRGY LIGETI (1923-2006)
Lux aeterna für 16 Stimmen a cappella (1966)

Termine

Fr4.9.2015 — 20.00 Uhr

Gladbeck, Zeche Zweckel, Maschinenhalle; Einführung 19:15 Uhr

Sa5.9.2015 — 20.00 Uhr

Gladbeck, Zeche Zweckel, Maschinenhalle; Einführung 19:15 Uhr

So sehr Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem in unserem Bewusstsein als einzigartiges Ausnahmewerk verankert ist, so sehr müssen wir doch auch mit der unumstößlichen Tatsache leben, dass Mozarts eigene Arbeit an dieser Totenmesse Fragment geblieben ist. Die Ergänzungen und selbständigen Komponierarbeiten, die Mozarts Schüler Franz Xaver Süßmayr an dem hinterlassenen Torso vorgenommen hat, sind zudem von fragwürdiger Qualität. Deshalb sind bis in die jüngere Vergangenheit einige Versuche unternommen worden, das Requiem besser als Süßmayr fertig zu komponieren.

Einen ganz anderen Weg ging Georg Friedrich Haas (geb. 1953) 2005 im Auftrag der „Internationalen Stiftung Mozarteum“: Er komponierte sieben Klangräume für dieselbe Instrumentalbesetzung, die auf das Requiem fordert; in die bewegten Klangflächen hinein deklamiert der Chor hin und wieder Auszüge aus einem Brief der Stadt Wien, der Mozart kurz vor seinem Tod in gezwirbeltem Amtsdeutsch als Anwärter: innen auf das Domkapellmeisteramt an St. Stephan bestätigt. Haas legte fest, dass seine Klangräume im Wechsel mit den von Mozart fragmentarisch hinterlassenen Sätzen des Requiems gespielt werden sollen; alle von Süßmayr komponierten Stimmen und Sätze haben dafür zu entfallen. Eine radikale, aber höchst aufregende Lösung, die – in diesem Programm sinnvoll eingebettet in Musik von Bach und Ligety – das Requiem in ein völlig neues Licht stellt.

Das Konzert am 04.09.2015 wurde vom Deutschlandfunk aufgezeichnet und wird am 22.11.2015 um 21:05 auf DLF gesendet.

Mozart Requiem-Sieben Klangräume in Gladbeck, Zeche Zweckel, Maschinenhalle

SOPRAN: Sibylla Rubens
ALT: Ingeborg Danz
TENOR: Dominik Wortig
BASS: Tareq Nazmi
VIOLONE: Günter Holzhausen
ORGEL: Christoph Anselm Noll
CHORWERK RUHR
Bochumer Symphoniker
DIRIGENT: Florian Helgath

Eine Produktion von ChorWerk Ruhr für die Ruhrtriennale