Prometheus


CARL ORFF
Prometheus

Termine

So16.9.2012 — 20.00 Uhr

Kraftzentrale Landschaftspark Duisburg-Nord

Di18.9.2012 — 20.00 Uhr

Kraftzentrale Landschaftspark Duisburg-Nord

Fr21.9.2012 — 20.00 Uhr

Kraftzentrale Landschaftspark Duisburg-Nord

So23.9.2012 — 20.00 Uhr

Kraftzentrale Landschaftspark Duisburg-Nord

Di25.9.2012 — 20.00 Uhr

Kraftzentrale Landschaftspark Duisburg-Nord

Do27.9.2012 — 20.00 Uhr

Kraftzentrale Landschaftspark Duisburg-Nord

»Like the last speeches, the last dances on
Earth.« (Lemi Ponifasio über Prometheus)
Die Kraftzentrale in Duisburg mit ihren
monumentalen Dimensionen wird zum
Schauplatz für eine außergewöhnliche künstlerische Konstellation: der samoanische
Performancekünstler und Choreograf Lemi
Ponifasio trifft mit seiner ersten Musiktheaterarbeit
auf Carl Orffs wuchtig-dynamische Adaption des Prometheus von Aischylos. Ein großes Ensemble von Sängern, Schauspielern, Tänzern, Choristinnen, Musikern und Laiendarstellern widmet sich der Darstellung der Tragödie des gefesselten und gegen die Götter aufbegehrenden Prometheus.

Lemi Ponifasio hat seit einigen Jahren in Europa mit Stücken wie The Tempest: Without a Body, Birds With Skymirrors und zuletzt mit Le Savali: Berlin bei den Berliner Festspielen 2011 für Aufsehen gesorgt. Seine Arbeiten schreiben die Traditionen und Mythologien seiner pazifischen Herkunft in ein ästhetisch modernes und politisch intendiertes Theater fort. Mit diesem neuen Blick
wird Ponifasio in Orffs selten aufgeführter
Tragödie einer Ikone des europäischen Mythos
begegnen.

In seinem künstlerischen Universum hat
Ponifasio immer wieder die Ausgesetztheit des modernen Individuums durch den entschleunigten
Rhythmus seiner strengen Ästhetik in einen anderen Bewusstseinsraum überführt. Seine unpsychologische Arbeitsweise berührt sich in den Motiven und Formen mit den prädramatischen Anfängen des europäischen Theaters, auf die auch Orff mit seiner Musikalisierung der ungekürzten altgriechischen Tragödie von Aischylos zurückgreift.

Carl Orffs Musik aus Klang und Rhythmus
entspringt ganz der Deklamation der menschlichen Stimme, in der sich die Tragödie ereignet. Die von der originalen Versstruktur befreite Sprachrhythmik wird mit Schlaginstrumenten aus aller Welt vom Orchester in den gesamten Klangraum ausgebreitet und mit archaischen Affekten aufgeladen, die den Hörer unmittelbar erreichen.

Ponifasios starke Bildsprache zwischen Licht und Dunkelheit schärft die Aufmerksamkeit des Zuschauers an der Grenze der Wahrnehmung. Darin tritt sie mit Orffs musikalischer Ästhetik des Schreckens in einen musikalisch-theatralen Dialog, in dem die Kraft und Modernität von Orffs Entwurf
neu erscheint. Für diesen neuen musikalischen
Blick auf Orffs Partitur ist der Dirigent Peter Rundel der ideale Partner. Er ist in der zeitgenössischen Musik ebenso wie im klassischen Repertoire zuhause und gastiert regelmäßig bei allen großen Orchestern und Opernhäusern in Europa.

 

Die überragende Leistung der Solisten und der Damen des CHORWERK RUHR grenzt angesichts der Fülle des Textes an das Machbare, zumal er präzis artikuliert wird. (18.09.2012, WAZ)

Prometheus: WOLFGANG NEWERLA
Kratos: TOMAS MOEWES
Bia (Stumme Rolle): KASINA CAMPBELL
Hephaistos: ERIC HOUZELOT
Okeanos: DALE DUSING
Io Inachis: BRIGITTE PINTER
Hermes: DAVID BENNENT
CHORWERK RUHR (Chorus Oceanidum – Frauenchor)
Einstudierung CHORWERK RUHR: FLORIAN HELGATH
MUSIKFABRIK, SPLASH, STUDENTEN DES ORCHESTERZENTRUM|NRW
MAU COMPANY
Regie, Bühne, Kostüme, Video: LEMI PONIFASIO
Musikalische Leitung: PETER RUNDEL

Musiktheater nach Aischylos
Im Rahmen der Ruhrtriennale