Verlust und Glaube


Francis Poulenc (1899-1963)
Un Soir de neige (1944)

Herbert Howells (1892-1983)
Requiem

Thomas Weelkes (1576-1623)
When David heard

Thomas Tomkins (1572-1656)
When David heard

Eric Whitacre (*1970)
When David heard 

Francis Poulenc (1899-1963)
Messe en sol majeur

Termine

Sa23.11.2019 — 20 Uhr

UNESCO WELTERBE Kokerei Zollverein, Salzlager, Essen

So24.11.2019 — 17 Uhr

Christuskirche Bochum

Die drei Hauptwerke des A-cappella-Programms des CHORWERK RUHR unter dem Titel Verlust und Glaube sind allesamt als musikalischer Reflex auf den Verlust eines geliebten Menschen zu verstehen.

Zwei Werke des Neoklassizisten Francis Poulenc bilden den Rahmen dieses Konzert zum Totensonntag. Einleitend vertont Poulenc in seiner vierteiligen „weltlichen“ a-cappella-Kantate Un soir de neige aus dem Jahr 1944 poetische Winter-Bilder des surrealistischen Dichters Paul Éluard zum Thema Tod und Einsamkeit. Es folgt das 1936 als Verarbeitung des Todes seines Sohnes komponierte Requiem des Briten Herbert Howells. In den Varianten des Chorstücks When David heard trauert König David um seinen getöteten Sohn Absalom. Die geistlichen Madrigale der frühbarocken englischen Komponisten Thomas Weelkes und Thomas Tomkins verarbeiten diese Thematik auf ihre Weise, während der US-Amerikaner Eric Whitacre 1970 mit seinem textgleichen Werk einen ganz persönlichen Klagegesang komponiert, der die Balance zwischen Aufschrei und Stille sucht. Mit seiner ebenfalls 1936 komponierten Messe in G-Dur zum Abschluss des Konzertes wendet sich Francis Poulenc der geistlichen Musik zu und findet Trost im Glauben, nachdem er durch eine Wallfahrt zuvor den Unfalltod eines Freundes verarbeitet hatte.

Unter den Schlagworten „Verlust und Glaube“ sang das hervorragende Ensemble CHORWERK RUHR rein a Cappella unter der Leitung von Sebastian Bach. (28.11.2019, WAZ)

 

„Verlust und Glaube" in der Christuskirche, Bochum

CHORWERK RUHR
Dirigent: SEBASTIAN BREUING