GIOVANNI GABRIELI (1557–1612)
O Magnum Mysterium
JOHANNES ECCARD (1553–1611)
Übers Gebirg Maria geht
Ich lag in tiefer Todesnacht
JAN PIETERSZOON SWEELINCK (1562–1621)
Hodie Christus natus est
PETER CORNELIUS (1824–1874)
Die Könige
FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY (1809–1847)
Advent und Weihnachten
ANTON BRUCKNER (1824–1896)
Ave Maria
JOHANNES BRAHMS (1833–1897)
O Heiland reiß die Himmel auf
MAX REGER (1873–1916)
O Jesulein süß
Unser lieben Frauen Traum
Vom Himmel hoch
Macht hoch die Tür
FRANCIS POULENC (1899–1963)
Salve Regina
Quatre motets pour le temps de Noël
I. O magnum mysterium
II. Quem vidistis pastores dicite
III. Videntes stellam
IV. Hodie Christus natus est
JAN SANDSTRÖM (*1954)
Es ist ein Ros entsprungen
TROND KVERNO (*1945)
Ave Maris Stella
ERIC WHITACRE (*1970)
Lux Aurumque
MORTEN LAURIDSEN (*1943)
O Magnum Mysterium
Termine
Fr4.12.2015 — 20.00 Uhr
UNESCO-Welterbe Zollverein, Kokerei, Salzlager, Essen
Sa5.12.2015 — 18.00 Uhr
Salvatorkirche Duisburg
So6.12.2015 — 17.00 Uhr
Christuskirche Bochum
Adventliche und weihnachtliche Texte haben von der Renaissance bis zur Gegenwart eine Unzahl von Komponist: innen zu wundervollen Chorsätzen inspiriert: So unterschiedlich die Stile in den einzelnen Epochen, so verschieden die nationalen Idiome und auch die persönlichen Tonsprachen ausfallen, so bunt und differenziert ist auch das Spektrum jener festzeitlichen Werke. Peter Cornelius etwa hatte die reizende Idee, den Choral Wie schön leuchtet der Morgenstern im vierstimmigen Satz zum Untergrund für eine darüber komponierte geschmeidige Solostimme zu machen, die von den Heiligen drei Königen und der Darbringung ihrer Gaben beim Besuch in Bethlehem berichtet. Francis Poulenc, eines der „enfants terribles“ der französischen Avantgarde, widmete sich nach einem Bekehrungserlebnis verstärkt der geistlichen Musik, verleugnet aber auch in seinen Weihnachtsmotetten und seinem Salve Regina weder seine süffige, vom Jazz inspirierte Harmonik noch seine oft akrobatische, immer aber hochexpressive Melodik ganz. Ausgefeilte Harmonik spielt auch in Max Regers weihnachtlichen Chorsätzen eine wichtige Rolle; zusammen mit Regers untrüglichem Gespür für eine dichte Klanglichkeit erzeugt sie eine überaus warme, den Hörer geradezu einhüllende Atmosphäre.
Mendelssohns A-Cappella-Chormusik ist geprägt von seiner Verehrung für den Stil der Spätrenaissance: Imitatorische Passagen und blockhafte wechseln ab, stets im Dienst einer möglichst intensiven Textvermittlung. In diesem Weihnachtsprogramm kommen auch die Vorbilder der frühromantischen Chor-Kunst nicht zu kurz: Mit Giovanni Gabrieli und Johannes Eccard sind ein cis- und ein transalpiner Großmeister jener Zeit vertreten.
Freilich darf auch das zeitgenössische Repertoire nicht fehlen: Mit Jan Sandström, Eric Whitacre, Trond Kverno und Morten Lauridsen sind vier noch lebende Komponisten vertreten, die jeweils ein sehr selbständiges Idiom pflegen. Was über die Jahrhunderte hinweg jedoch bleibt, sind die Texte: Lauridsens O Magnum Mysterium korrespondiert als Schlussstück mit Gabrielis gleichnamiger Motette, die ganz am Anfang steht.
CHORWERK RUHR mit Vom Himmel hoch...
CHORWERK RUHR
DIRIGENT: Klaas Stok
Eine ChorWerk Ruhr Produktion in Kooperation mit Christuskirche Bochum und Kulturbüro Bochum