JOHANN SEBASTIAN BACH (1685–1750)
Matthäus-Passion für Soli, zwei Chöre, zwei Orchester und Generalbass, BWV 244
Termine
So29.3.2015 — 15.00 Uhr
Parkstad Limburg Theater, Heerlen, NL
Fr3.4.2015 — 15.00 Uhr
Essen, Philharmonie
Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion – eine ganz besondere Vertonung der Passionsgeschichte. Bach und sein Librettist Picander gaben dem Werk eine dialogische Struktur: Die Tochter Zion und Die Gläubigen kommunizieren schon im großen Eingangschor miteinander. Zion, das Volk Gottes, klagt über das Geschehen auf Golgatha; die Gläubigen, die keine unmittelbare Sicht auf das Kreuzigungsgeschehen haben, recken fragend ihre Hälse, um zu erfahren, was denn dort vor sich geht…
Die dialogische Struktur des Textbuches spiegelt sich wieder in der Anlage der Besetzung: Zwei getrennte Ensembles verlangt Bachs Partitur, zwei Gruppen, die sich nur gelegentlich treffen – in den stets „tutti“ musizierten Chorälen beispielsweise, deren ausgewählte Strophen das Passionsgeschehen ebenso treffend kommentieren wie die ganz individuellen, persönlich gefärbten „Statements“ der Solist: innen in den Arien.
Textlich gesehen ist das Ganze ein theologisches Gesamtkunstwerk, innerhalb dessen der biblische Text auf vielfältige Weise beleuchtet, gedeutet und auf die aktuelle Glaubenspraxis bezogen wird. Musikalisch gehört die Matthäus-Passion zu Bachs ganz großen Meisterwerken: Nicht nur unverwechselbar, sondern ganz und gar unvergesslich sind die einzelnen Nummern dieser Partitur für jeden, der sich einmal hörend wirklich in sie vertieft hat.
Matthäus-Passion in der Philharmonie, Essen
SOPRAN: Eugenie Warnier
ALT: Kristina Hammarström
EVANGELIST: Jeroen de Vaal
TENOR: Fabian Strotmann
CHRISTUS: Ludwig Mittelhammer
BASS: Nicholas Crawley
SOPRANI IN RIPIENO: Mädchenchor am Essener Dom
CHORWERK RUHR
Concerto Köln
DIRIGENT: Florian Helgath
Eine Produktion der Philharmonie Essen in Kooperation mit ChorWerk Ruhr